30. November 2009
Etwa 200 Besucher verfolgten die Ausführungen der drei Redner. Staatssekretär Henning Heidemanns begann sein Statement mit der Versicherung, dass die bisherige Wirtschaftspolitik Brandenburgs auch in der neuen Koalition kontinuierlich fortgesetzt werde. Als Schwerpunkte der zukünftigen Politik nannte er die Bereiche Fachkräftesicherung, Energiepolitik, verstärkte Anstrengungen im Bereich Innovationen, Stärkung der Regionen und grenzübergreifende Projekte. Er kündigte auch eine attraktive Imagekampagne im Laufe der Legislaturperiode an. Diese sieht er als gemeinsame Aufgabe von Regionen, Unternehmen und Verbänden. Besondere Bedeutung hat für Heidemanns auch das wichtigste EU-Partnerland Brandenburgs, Polen.
Arthur Decurtins, Vice Chairman der Schweizer Großbank UBS, legte in seinem Statement die strategische Zukunftsausrichtung der UBS und die Lehren der Bank aus der Finanzkrise, dar. Neben den rein finanziellen Verlusten, die bei der UBS zeitweise höher als das Eigenkapital waren, sei der Vertrauensverlust zwischen Kunden und Bank sowie der Banken untereinander bezeichnend für die größte Krise seit 1945. Noch sei es aus seiner Sicht zu früh, Entwarnung zu geben, jedoch glaube er fest daran, dass in wenigen Jahren die Bilanz positiv ausfallen werde.
Stephan Altrichter begann seine Ausführungen mit einem Zitat von Firmengründer Ferry Porsche: „Am Anfang schaute ich mich um, konnte aber den Wagen, von dem ich träumte, nicht finden. Also beschloss ich, ihn mir selbst zu bauen.“ Porsche durchlebte, so Stephan Altrichter, bereits in den Neuziger Jahren seine schwerste Krise. Das Unternehmen setzt heute vor allem auf eine einheitliche Kommunikationsstrategie und verbindet scheinbare Gegensätze wie Tradition und Innovation, Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit sowie Design und Funktionalität. Zu den aktuellen Entwicklungen sagt Altrichter knapp: Porsche bleibt Porsche, wo es Porsche bleiben muss.
24. November 2009
Martinsgansessen mit den in Brandenburg angesiedelten internationalen Investoren, Schloss Diedersdorf. Ehrengäste des Abends waren der neue Minister für Wirtschaft des Landes Brandenburg, Ralf Christoffers und der Botschafter des diesjährigen Partnerlandes der Abendveranstaltung, Dr. Ralph Scheide.
23. November 2009
Nach der Ansprache von Martin Gorholt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, hat Dr. Kurt Winkler, Direktor des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, das Museum vorgestellt und die Idee dieser besonderen Ausstellung anlässlich des 60. Geburtstages der Bundesrepublik Deutschland und des Künstlers Rainer Sperl erläutert.
07. November 2009
Bei strahlendem Sonnenschein und vor der malerischen Kulisse des Schlosses Liebenberg bliesen die Jagdhörner am Samstag, dem 7. November 2009, stilecht das Halali zur 10. Hubertusjagd. Diese ist, als gesellschaftliches Treffen von Wirtschaft, Kultur, Politik und Reitfreunden, inzwischen die traditionsreichste Veranstaltung in Brandenburg. Nicht zuletzt deshalb wird sie u. a. vom WirtschaftForum Brandenburg unterstützt.
Nach einer Andacht gingen über 60 Reiter und 20 Meutehunde auf die 15 Kilometer lange, unblutige Schleppjagd. Die ursprünglich für die Fuchsjagd gezüchteten Hunde rasten in Liebenberg jedoch hinter einer künstlichen Duftspur aus Pansenlauge her. Begleitet wurde die Jagdgesellschaft von über 180 Gästen auf traditionellen landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Der eindrucksvolle Tag endete mit kavalleristischem Zapfenstreich, einem Feuerwerk im Park sowie einer feierlichen Brandenburger Jagdtafel im Schloss.
http://www.internationale-hubertusjagd.de/galerie.htm
05. November 2009
Am 5. November öffnete die 3. Künstlermesse Art Brandenburg ihre Pforten in der Metropolis Halle mit rund 350 Gästen. Viele davon kamen auf Einladung des WirtschaftsForum Brandenburg. Die vom Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler organisierte Verkaufsmesse gehört inzwischen zu den großen Künstlermessen in Deutschland und zeigt Exponate (Malerei, Plastik, Grafik und Fotografie) von knapp 100 Künstlern aus Brandenburg. Das WirtschaftsForum Brandenburg unterstützt Art Brandenburg seit seiner Gründung.
12. Oktober 2009
Im Mittelpunkt der Statements und Diskussionen stand die Wirtschaft im Süden Brandenburgs. Staatssekretär Rudolf Zeeb sprach zur Eröffnung über die „Haushaltspolitik in Brandenburg im Spagat zwischen Konjunkturprogrammen und sinkenden Steuereinnahmen“. In seinem Vortrag beleuchtete er nicht nur den brandenburger Haushalt mit einer Steuerquote von nur 53% und einer der höchsten pro Kopf Verschuldungen in Deutschland sondern referierte auch über die fehlenden 400 Mio. Euro in 2009 und über geschätzte Kosten einzelner in Diskussion befindlicher Maßnahmen nach der Wahl.
Im Anschluss daran referierte Prof. Reinhardt Hassa, Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Europe Generation AG, über den „Beitrag der Lausitzer Kraftwerke zur Versorgungssicherheit im deutschen Strommarkt“. In seinen Ausführungen betonte der Vorstandsvorsitzende, dass neben den rein marktbasierten Faktoren insbesondere die Frage der Versorgungssicherheit eine wesentliche Rolle auf dem Energiesektor spielte.
Bernd H. Williams-Boock, Geschäftsführer der Ortrander Eisenhütte GmbH, betrachtete in seinem Vortrag die beeindruckende Entwicklung und die Zukunftsperspektive des traditionsreichen mittelständischen Unternehmens im Süden Brandenburgs. Mit einer Exportquote von über 60% zeichnet sich die Ortrander Eisenhütte insbesondere durch Individualität und Modernität im Produktbereich und Flexibilität bei den Kundenwünschen aus.
Nach den Vorträgen nahmen sich die Redner und der Präsident des WirtschaftsForums Brandenburg, Dr. Milo Stefanović, sowie die 150 Gäste ausreichend Zeit für Gespräche bei einem herzhaften Buffet im Radisson BLU Hotel Cottbus.
24. August 2009
Das vergangene dreiviertel Jahr ist stark von den Auswirkungen der Finanzmarkt- und Konjunkturkrise geprägt. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, proaktiv in die Zukunft zu schauen und Chancen zu suchen. Gerade in Zeiten der Krise ist es wichtig, diese sowie Aussichten für die zukünftige Entwicklung zu analysieren. Vor diesem Hintergrund fand am 24. August 2009 das dritte Wirtschafts-Presse-Forum in diesem Jahr mit mehr als 200 Gästen statt. Im Mittelpunkt stand das Thema: „Aussichten für Brandenburg“.
Unter den Rednern war Dr. Gerd Harms, Bevollmächtigter des Landes Brandenburg beim Bund und für Europaangelegenheiten. Dr. Harms berichtete aus Sicht der Politik über die „EU als Katalysator der wirtschaftlichen Entwicklung“. Dr. Karl Heinz Tebel, Vorsitzender der Geschäftsführung von BASF, Schwarzheide, stellte das Unternehmen vor und sprach über die Rolle eines Chemiekonzerns als Wachstumsmotor im Süden Brandenburgs. Dr. Steffen Kammradt, Geschäftsführer der ZukunftsAgentur Brandenburg, machte in seinem Vortrag den Stand und insbesondere die Perspektiven der Wirtschaftsförderung in Brandenburg deutlich.
Vor dem Wirtschafts-Presse-Forum fand die diesjährige Mitgliederversammlung statt.
17. Juni 2009
Gäste aus Politik, Diplomatie, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Sport und Medien aus Brandenburg und der Hauptstadt, darunter viele Minister und Staatssekretäre der Bundes- und Landesregierung, Abgeordnete des Brandenburgischen Landtages, Botschafter und Gesandte und natürlich Vertreter der Wirtschaft erlebten das Beste aus Brandenburg. Das brandenburgische Kabinett war komplett vertreten.
Ministerpräsident Platzeck sprach von einem wichtigen Treffen und Ort des Meinungsaustauschs in stimmungsvoller Atmosphäre. „Wir in Brandenburg haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass wir mit innovativen Lösungen schwierige Situationen zu meistern verstehen. Gutes Krisenmanagement bedeutet nicht nur, den Abschwung abzuwenden, sondern gleichzeitig den Aufschwung vorzubereiten“, so Matthias Platzeck. „Wir in Brandenburg wollen nach der Krise besser aufgestellt sein als vorher. Dazu trägt die enge Vernetzung von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik bei. Dieses gemeinsame Ziel von Landesregierung und Wirtschafts-Presse-Forum ist Erfolgsgarant gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten“, so Platzeck.
Der Präsident des Wirtschafts-Presse-Forums, Milos Stefanovic, dankte den Sponsoren und allen, die sich an der Vorbereitung des Abends beteiligten. Neben zahlreichen weiteren Förderern waren es der Ostdeutsche Sparkassenverband (OSV), Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co. KG, Vattenfall Europe AG, Bombardier Transportation GmbH und porta Möbel Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, die den Abend durch ihre großzügige Unterstützung erst möglich machten.
Das Land Brandenburg präsentierte sich an diesem Abend in wunderbarer Vielfalt. Spitzenköche aus Brandenburg kreierten im eigens eingerichteten Kochstudio ein Menü. Auch musikalisch offerierte Brandenburg Spitzenklasse: mit dem Filmorchester Babelsberg sowie dem Landesjugend Jazz & Pop Chor Brandenburg. Weitere musikalische Highlights lieferten die Prinzen, FLAMES OF THE DANCE, die irischen World-Champions, die Princess Cut Damenband und das Ensemble Walk on By.
25. Mai 2009
Das derzeit leistungstärkste Erdgasfahrzeug konnte der IKBB in Linthe nicht präsentieren: den 282 PS starken VW Scirocco GT24 CNG, der beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring den Klassensieg in der Kategorie Alternative Antriebe errungen und mit Platz 17 im Gesamtklassement die angetretenen Dieselfahrzeuge weit hinter sich gelassen hatte.
Dafür konnte Ulrich Floß, Mitglied des Vorstands des im Dezember 2003 gegründeten IKBB auf andere Erfolgszahlen im Raum Berlin-Brandenburg verweisen. Seit Gründung des Netzwerks aus 30 Gasversorgungsunternehmen, Stadtwerken und Marktpartnern konnte die Zahl der Tankstellen in der Region von 23 auf heute 60 mehr als verdoppelt werden. Vor allem im Land Brandenburg ist das Tankstellennetz in den letzten Jahren deutlich engmaschiger geworden. Und im Jahr 2009 kommen weitere Stationen dazu: vier in Berlin sowie je eine in Basdorf, Genshagen und Wustermark.
Bessere Tankstellenversorgung gleich mehr Erdgasfahrzeuge? Die Statistik zeigt, dass diese Gleichung aufgeht. Ende 2008 gab es mehr als 5.500 Autos mit Erdgasantrieb in Berlin-Brandenburg – vier Mal mehr als noch 2004. Bundesweit sind es ca. 80.000 Fahrzeuge. An den Erdgastankstellen in der Region flossen 2008 rund 125 Millionen Kilowattstunden in die Erdgastanks – fast 10 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Über die guten Erfahrungen mit Erdgasfahrzeugen im Flottenbetrieb berichtete Frank Buchholz, Regionalleiter Pannenhilfe Ost im ADAC. Sieben Jahre lang wurden 30 Fiat Multipla im Bereich der Straßenwacht eingesetzt, die dabei fast 4 Millionen Kilometer zurücklegten. „Trotz dieser Belastung gab es keinerlei Probleme mit der Erdgastechnik“, berichtete Frank Buchholz, „die Fahrzeuge liefen einwandfrei.“ Erfreulich auch die Bilanz der Kraftstoffkosten, die im Vergleich zu Benzinfahrzeugen um mehr als die Hälfte gesenkt werden konnten. Gegenüber Dieselfahrzeugen lag die Ersparnis immerhin noch bei einem Drittel.
Anschließend ging es mit serienmäßigen Erdgasfahrzeugen auf die Teststrecke des ADAC-Fahrsicherheitszentrum in Linthe. Mit am Start auch die neuen Stars unter den Erdgasfahrzeugen: der Opel Zafira 1.6 CNG Turbo sowie der VW Passat 1.4 TSI EcoFuel. Beide verbinden die Kosten- und Umweltvorteile des Erdgasantriebs mit dem Fahrspaß des Turbomotors. Dabei sorgt vor allem der neue VW Passat für Furore: Beim ADAC EcoTest erreichte er als erstes Auto fünf Sterne und verwies damit den Dauersieger Toyota Prius 1.5 auf den zweiten Rang. Damit ist der Passat derzeit das umweltverträglichste Auto in Europa.
23. Mai 2009
Am 23. Mai fand der 2009 statt. In Semlin spielten die Golfer Texas-Scramble und kämpften mit viel Freude und Teamgeist um den Sieg. Mit dabei waren unter anderem Detlef Stronk von der Zukunftsagentur Brandenburg, Bombardier-Manager Dirk Müller-Atzerodt und Messe-Berlin-Chef Raimund Hosch.
11. Mai 2009
In Brandenburg hat der Mittelstand einen großen Anteil an der gesamten brandenburgischen Wirtschaft. Allein der Anteil der Kleinstunternehmen an allen umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen beträgt 95,6 Prozent. Zudem trägt er in besonders hohem Maße zur Beschäftigung bei: Im Vergleich mit den neuen Bundesländern und der Bundesrepublik insgesamt ist der Anteil der Beschäftigten des brandenburgischen Mittelstands an der Gesamtzahl aller Beschäftigten besonders hoch.
Einen Weg der Entstehung von mittelständischen Unternehmen stellt der Herauskauf von Unternehmen aus Konzernstrukturen, das sogenannte Management-Buy-Out, dar. Gleich zwei Beispiele für Führungskräfte, die erfolgreich auf die Unternehmerseite gewechselt haben, berichteten während des Wirtschafts-Presse-Forums über ihre Erfahrungen und Unternehmen: Zum einen berichtete Frank Marczinek, geschäftsführender Gesellschafter von TVF Altwert GmbH, Lübbenau, einem der größten Abbruchunternehmen in Deutschland, über seine Erfahrung mit dem Recyceln von ehemaligen Industrieanlagen, Kraftwerken und nicht zuletzt militärisch genutzten Gebieten und seinen Weg zur Selbständigkeit. Zum anderen brachte Marian Hamprecht, Vorstandsvorsitzender/Hauptaktionär der TTS Tube Technology Systems AG, Massen, einem innovativen Kfz-Zulieferer für Bremsleitungssysteme, sein Unternehmen und das Meistern von Herausforderungen in dieser für die Automobilbranche so spannenden Zeit näher.
Der Begriff Management-Buy-out (MBO) bezeichnet einen Eigentümerwechsel eines Unternehmens, bei dem das Management die Mehrheit des Kapitals von den bisherigen Eigentümern erwirbt.
21. Februar 2009
Der Ball der Wirtschaft im Kongresshotel Potsdam am Templiner See stand in diesem Jahr unter dem Motto „Fashion und Design“ und war wieder ein großer Erfolg. Rund 800 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft waren eigens für den Ball nach Potsdam gekommen.
Wie in jedem Jahr gab es eine Tombola. Eiskunstlaufstar Katarina Witt, zweimalige Olympiasiegerin nahm als Ehrengast an diesem Abend die Spenden für ihre Stiftung zugunsten behinderter Menschen entgegen.
16. Februar 2009
Auf dem Podium sprachen Jörg Schönbohm, Innenminister des Landes Brandenburg, zum Thema „Proaktive Haltung der kommunalen Strukturen gegenüber der Wirtschaft“, Claus Sauter, Vorstandsvorsitzender der VERBIO AG, zum Thema „Energie und Klimaschutz“ und Ulrich Floß, Geschäftsführer bei der EMB Erdgas Mark Brandenburg GmbH, zum Thema „Versorgungssicherheit“.
„Wirtschaft findet in der Wirtschaft statt, nicht in den Kommunen“, betonte Jörg Schönbohm zu Beginn seiner Rede während des Wirtschafts-Presse-Forums in Potsdam. Wirtschaftsförderung bedeute in erster Linie, für Wirtschaft und Gewerbe optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich die Unternehmen so gut wie möglich selbst entfalten könnten.
In diesem Zusammenhang führte der brandenburgische Innenminister eine Kommune und einen Landkreis als Positivbeispiele an. Zum einen nannte Jörg Schönbohm die Stadt Forst. Gelegen an der Grenze zu Polen, habe die Stadt in der Vergangenheit beispielhaft für andere Brandenburger Kommunen eine bemerkenswerte Dynamik entwickelt. Im Rahmen des Wettbewerbs „Wirtschaftsfreundlichste Kommune des Landes Brandenburg 2008“ hätten die Unternehmen, die Forst vorgeschlagen hätten, unter anderem folgende Leistungen herausgestellt: Die für die Vorhaben notwendigen Genehmigungen würden immer schnell und unbürokratisch bearbeitet, bei der Suche nach Grundstücken und Fachkräften für die Unternehmen sowie bei der Einrichtung von Ausbildungsplätzen wäre die Stadtverwaltung immer behilflich und in Forst sei die Wirtschaftsförderung grundsätzlich Chefsache, so Schönbohm.
Auch den Landkreis Spree-Neiße, Zweitplatzierter des Wettbewerbs hob Jörg Schönbohm hervor. Dieser hätte es vor allem geschafft, sich mit modernen Bildungs- und Forschungseinrichtungen wie der BTU und der Fachhochschule Lausitz zu einem sehr gut aufgestellten Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technologiestandort zu entwickeln. Heute würde er insbesondere ideale Voraussetzungen für den Ausbau und die Erweiterung innovativer und technologieorientierter Kooperationen zwischen Unternehmen und Wissenschaft bieten.
Fazit: Die Kommunen sollten positive Rahmenbedingungen für die Wirtschaft schaffen. Und das sieht nicht nur die Politik so, sondern auch die Industrie. „Für uns sind diese Rahmenbedingungen wichtig“, betonte Ulrich Floß vom regionalen Energieversorger Erdgas Mark Brandenburg GmbH (EMB). Das Unternehmen mit Hauptsitz in Potsdam-Babelsberg beliefert rund 120.000 Haushalts- und Kleingewerbekunden, sieben Stadtwerke und etwa 500 Industriekunden hauptsächlich mit Erdgas, teilweise auch mit Elektroenergie. Die EMB betreibt zusätzlich drei Erdgastankstellen in Schmerzke, Wittstock und Brück.
„Unser Ziel ist es, die Rohstoffversorgung zu sichern – auch mit erneuerbaren Energien“, sagte Ulrich Floß. In diesem Zusammenhang entsteht seit November 2007 unter Beteiligung der EMB in Rathenow-Heidefeld die erste Bioerdgas-Anlage in Brandenburg. Aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnenes Biogas wird hier voraussichtlich ab 2009 zu Bioerdgas aufbereitet und in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist. Seit dem 1. Januar 2008 bietet das Unternehmen seinen Erdgaskunden auch die Lieferung von Strom an, der zu 100 Prozent aus Wasserkraft gewonnen wird.
Auch für die Vereinigte BioEnergie AG (VERBIO), einen der größten Produzenten und Vertreiber von Biokraftstoffen in Europa, den einzigen großindustriellen Biodiesel- und Bioethanol-Produzenten Europas, sind optimale Rahmenbedingungen heute besonders wichtig, „denn wir befinden uns in einer Energierevolution“, betont Claus Sauter, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Es sei daher höchste Zeit, Alternativen zu schaffen, um die Rohstoffsicherheit zu sichern. „Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen“, so Claus Sauter.